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TERRA ITALIA Newsletter No 2 | 2022

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Liebe Leser und Ligurien-Begeisterte,

herzlich willkommen in unserem diesjährigen zweiten Newsletter. Es gibt Neues zu berichten. Wir haben den Webauftritt von TERRA ITALIA für Sie noch benutzerfreundlicher und funktioneller gestaltet und Sie erhalten zusätrzliche Informationen zu den Objekten, wie beispielsweise die genauen Google-Koordinaten. Mit vielen neuen Objekten im Portfolio laden wir Sie herzlich ein, auf unserer Website zu stöbern und Neues zu entdecken.

Und natürlich sei diese Ausgabe wieder auch jenen gewidmet, die schon in unserer schönen Gegend wohnen und leben und wie so oft nie aufhören, Neues entdecken zu wollen und Ligurien zu lieben!

In diesem Newsletter steht der Herbst im Mittelpunkt. Wir zeigen Ihnen interessante Ausflugsziele, die Weinregion Ligurien mit ligurischen Weinen und Tipps, wo man sie verkosten kann. Wir machen mit Ihnen eine Reise nach Imperia und zeigen Ihnen, was im Herbst kulinarisch angesagt ist. Viel Spaß beim Lesen!

Herzliche Grüße

Ihre

HERBST IN LIGURIEN

tauchen Sie ein in ein überwältigendes Farbenmeer

Herbst in Ligurien - Realdo
Herbst in Ligurien - Realdo

Oktober, November und Dezember sind ganz besondere Monate an der Riviera. Es wird ruhiger, die meisten Touristen haben den Heimweg bereits angetreten und lange, einsame Sandstrände laden zum Spaziergang ein. Tagsüber ist es meist klar und schön und die Temperatur ist mild. Oft kann man sogar bis in den November baden. Ligurien präsentiert sich in faszinierend buntem Herbstlaub. Herrliche Gerüche und Geschmäcker erobern das Herz der Riviera-Fans.

Zeit, auch das Hinterland von Ligurien mit seiner hinreißenden Natur, den historischen Dörfern und den einzigartigen Parks zu erkunden. In dieser Jahreszeit wird das Wandern entlang der Hügel und Wälder zu einem einmalig bunten Erlebnis.

Ein Muss für Herbstwanderer ist ein Besuch der farbenfrohen Naturparks Liguriens, die sich zwischen der ligurischen Küste und den Alpen erstrecken.

GEHEN SIE AUF ENTDECKUNGSREISE

Il „Parco Naturale Regionale delle Alpi Liguri“

Parco Naturale Regionale delle Alpi Liguri
Parco Naturale Regionale delle Alpi Liguri

Der Park wurde 2007 gegründet und umfasst ein Gebiet von 60 Quadratkilometern zwischen dem Monte Saccarello im Norden und dem Monte Toraggio im Süden. Er schützt einige der schönsten und wichtigsten Landschaften der ligurischen Alpen mit deren großer Vielfalt an Tieren und Pflanzen.

Auf der Via Alpina gelangt man über vier Eingänge in den Park, von wo aus sich ein atemberaubender Blick auf das Meer öffnet.

Die Nähe zwischen Meer und Alpen, mit ihrem Übergang vom Küsten- zum Alpenklima, schafft auf relativ kleinem Raum viele verschiedene mikroklimatische Zonen, die eine beeindruckende Menge an diversen Pflanzen und Tieren beherbergen und auch einige Arten vor dem Aussterben bewahren. Hier koexistieren mediterrane Orchideen neben Enzianen, Kakteen und Rhododendren.

Monesi und die Blüte der Rhododendren
Monesi und die Blüte der Rhododendren

Es finden sich Naturwunder und viele Überraschungen im Park. Natürliche Höhlen mit Fledermäusen, große Buchen- und Nadelwälder mit bis zu 30 Meter hohen Stämmen und einem Unterholz aus Kräutern und Blumen, raue Bergklippen und weitläufige Almwiesen bilden eine malerische Umgebung, die von Steinadlern, Schnee- und Birkhühnern, Gämsen und Wölfen bevölkert wird.

Wenn Sie interessiert sind, mehr über den regionalen Naturpark der ligurischen Alpen zu erfahren, finden Sie hier nähere Informationen:
http://parconaturalealpiliguri.it

Oder nehmen Sie direkt Kontakt per E-Mail oder Telefon auf.
​​​​info@parconaturalealpiliguri.it
Tel.: +39 0183 753384

Il „Parco del Beigua“

Il „Parco del Beigua“
Il „Parco del Beigua“

Dies ist der größte Naturschutzpark Liguriens, der auch im globalen UNESCO-Netzwerk der Geoparks eine große Bedeutung für die Rekonstruktion der geologischen Geschichte Italiens und der Entwicklung der Alpen in Beziehung zum Apennin hat. Mit seinen fast 88 Quadratkilometern erstreckt sich das Gebiet über die Orte Ponitvrea, Sassello und Varazze. Der Park ist nach dem mit seinen 1287 Metern höchsten Berg, dem Monte Beigua benannt und wurde 1995 gegründet.

Das Gebiet ist durch seine außergewöhnliche Landschaft und die Artenvielfalt in der Tier- und Pflanzenwelt geprägt. Alpine und Subalpine Biotope, die durch das Mittelmeerklima ganz eigene Ausprägungen mit dort vorkommenden Pflanzen- und Tierarten entwickelt haben, stehen im Beigua Park unter besonderem Schutz.

Il „Parco del Beigua“
Il „Parco del Beigua“

Die Landschaft ist von Wanderwegen durchzogen und bietet fantastische Ausblicke auf das Meer, die Natur und die Alpen. Vom Monte Beigua hat man einen spektakulären Ausblick auf halb Ligurien und an klaren Tagen reicht das Auge sogar bis Korsika.

Der Parco Beigua ist ein abwechslungsreiches Naturschauspiel mit unzähligen Bächen und Wasserfällen, die an den atemberaubenden Bergen nach Süden steil ins Meer fallen. Man kann ganze Tage in den Wäldern zwischen den im Herbst bunt eingefärbten Kastanien, Buchen und Eichen spazieren gehen. Pilze wachsen hier in Hülle und Fülle.

Besonders interessant und sehenswert macht den Park eine Reise in die Vergangenheit mit neolithischen Funden um den Ort Alpicella, versteinerten Korallenriffen nahe Sassello oder Kristallen um den Faiallo Pass im Osten. Kultureller Anziehungspunkt ist die Badia di Tiglieto, die erste um 1120 außerhalb Frankreichs gegründete Zisterzienserabtei.

Mehr über den Parco Beigua erfahren Sie hier:
www.parcobeigua.it

Oder direkt per E-Mail oder Telefon:
​​​​info@parcobeigua.it
​​​​Tel. +39 019 4512050

Il „Parco naturale regionale dell’Antola“

Il „Parco naturale regionale dell’Antola“
Il „Parco naturale regionale dell’Antola“

Der Antola Park liegt in der Nähe von Genua und umfasst ein Gebiet von rund 48 Quadratkilometern mit den Tälern Scrivia und Trebbia. Er wurde 1995 als Naturpark gegründet und ist eines der schönsten Gebiete im genuesischen Hinterland. Die abwechslungsreiche Landschaft bietet Täler, Gipfel, Wälder, Weiden, Lichtungen, Felswände, Wildbäche und Seen. Der „Parco“ wird vom Gipfel des Antola bewacht und gilt in historischer, architektonischer und kultureller Hinsicht als wichtiges Erbe.

der Brugneto-See
der Brugneto-See

Inmitten des Naturparks von Antola unterhalb des Monte Antola liegt der Brugneto-See. Ein großer, lang gezogener und malerisch angelegter Stausee, der in dieser Jahreszeit von einer dichten in gelb, orange und rot eingefärbten Vegetation umrahmt ist. Das Wasser erscheint spiegelglatt und schimmert smaragdgrün.

Der Monte Antola ist mit seinen 1597 Metern der höchste Berg im Naturpark und für seine mit Blumen bunt eingefärbten Hänge bekannt. Neben den Narzissen bekommt man auch Orchideen, Enzyane, Lilien, Ranunkeln und Akeleien zu sehen. Der Berggipfel ist ein beliebtes Wanderziel.

Informieren Sie sich hier gern näher über den Parco Antola:
http://www.parcoantola.it
protocol@parcoantola.it
Tel. +39 010 9761014

GEHEIMTIPP „VALLORIA“

Das Dorf mit den bemalten Türen

Valloria
Valloria

Das Hinterland von Imperia birgt eine kulturelle Besonderheit, die auch im Herbst einen Ausflug wert ist. Auf dem Weg wandern Entdeckungslustige entlang von Weinbergen, durch Zypressen und Pinien, an Lorbeer- und Ölbäumen vorbei bis in das alte Bergdorf Valloria (aus dem lateinischen „das goldene Tal“). Es liegt rund zwanzig Kilometer von Imperia entfernt und lockt jedes Jahr Künstler aus ganz Italien an, um sich in dem Dorf zu verewigen.

Das war aber nicht immer so. In den 80er Jahren drohte Valloria zu verwaisen. Die jungen Leute zogen in die Stadt, zurück blieben die Alten und das Dorf schien in Vergessenheit zu geraten. Vereinzelt kauften Touristen ein paar der Berghäuser, aber das schien nicht auszureichen, um das Dorf neu zu beleben.

Das Dorf mit den bemalten Türen
Das Dorf mit den bemalten Türen

Anfang der neunziger Jahre gründeten schließlich einige der weggezogenen Valloriesi den Verein „Amici di Valloria“, um den Ort neu zu beleben. Es wurde ein jährliches Dorffest initiiert, auf das auch Künstler eingeladen wurden, die die Türen der Dorfhäuser mit ihren Werken bemalen sollten. Diese Aktion wurde in Künstlerkreisen sehr beliebt und begeistert bis heute viele Künstler aus ganz Italien, die ihre Werke auf die Dorftüren malen möchten.

Heute umfasst die „Galerie unter freiem Himmel“ 170 kunstvoll mit individuellen Motiven bemalte Türen. Vallori wird inzwischen „Il paese delle porte dipinte“ genannt, was übersetzt bedeutet: „Das Dorf der bemalten Türen“. Mittlerweile sind Valloria die unbemalten Türen ausgegangen und darum werden die Kunstwerke seit ein paar Jahren auch auf die Wände gemalt. Heutzutage ist das Bergdorf in ganz Italien bekannt und berühmt für seine Freilichtgalerie. Jeder kann sich die Werke ansehen – sogar nachts, da alle Türen beleuchtet sind.

Mehr über Valloria mit seinen kunstvoll bemalten Türen finden Sie hier:
https://charmingplaces.de/geheimtipp-valloria-ligurien/

KAUM BEKANNT

Ligurien, eine kleine, aber feine Weinregion

Weine aus Cinque Terre
Weine aus Cinque Terre

Der Herbst ist Erntesaison für die Weinproduktion. Auch in Ligurien ist der Weinanbau schon seit weit vor Christus Tradition.

Ligurien ist als Weinanbaugebiet international eher unbekannt, was wohl auch daran liegt, dass es mit rund 1.600 Hektar auf einer Länge von 350 Kilometern Küstenstreifen das zweitkleinste Anbaugebiet Italiens ist. Die Rebflächen ziehen sich entlang der zerklüfteten und steilen Berghänge am Ufer. Das ist meist wunderschönes, aber raues und unwegsames Terrain, das nur unter schweren Bedingungen zu bewirtschaften ist.

Wein wird vor allem an der Grenze zu Frankreich in den Bereichen Dolceaqua, Pornassio und Riviera Ligure di Ponente angebaut, dann rund um Genua in den DOP Val Polcèvera und dem Golfo del Tigullio-Portofino sowie Richtung Toskana in Cinque Terre, Colli di Luni und Colline di Levanto.

Weine aus Ligurien
Weine aus Ligurien

Rund 4000, meist sehr kleine Erzeuger bauen überwiegend aus der Region stammende, international weniger bekannte Rebsorten an. Jährlich werden ca. 65.000 Hektoliter Wein in Ligurien produziert, die problemlos in der Region verkauft werden können. Weine aus Ligurien sind deswegen nicht unbedingt günstig im Preis, da die Erzeugung dieser Weine, wie erwähnt, sehr aufwendig ist.

Viele der in Ligurien produzierten Weine gehen über den Status eines einfachen Tafelweines hinaus und können direkt bei den Produzenten und auch in einfachen Restaurants probiert werden.

Etwa 40 Prozent der Weißweine werden aus der Vermentino-Traube produziert und liefern eine dezent fruchtige Note, die auch mal mit etwas Trebbiano oder Malvasia abgerundet werden kann. Die besten Rotweine kommen aus der Gegend um Riviera Ligure di Ponente und enthalten die Sorten Ormeasco, eine lokale Variante des Dolcetto, oder Rossese. Beide sind leicht fruchtig, würzig und etwas rustikal. Ein sehr selten zu findender Wein aus der Region ist der Sciacchetrà von Cinque Terre. Das ist ein traditioneller Süsswein, der aus rosinierten Trauben gekeltert wird, die nicht vor dem ersten November geerntet werden.

Um Sie ein wenig neugierig auf die ligurischen Weine zu machen, stellen wir Ihnen hier kurz ein paar typische Weine aus der Region vor : Weine aus Ligurien

Probieren Sie ligurische Weine direkt beim Erzeuger

Rossese Wein von Olio Grillo aus Isolabona
Rossese Wein von Olio Grillo aus Isolabona

Einige Weingüter in Ligurien öffnen Weinliebhabern ihre Tore für Führungen durch ihre Weinberge und für Verkostungen ihrer Erzeugnisse. Inmitten malerischer Landschaften erfahren Sie Hintergründe zur Tradition, Philosophie und Kultur des ligurischen Weins und über die Methoden des Anbaus und der Produktion. In diesem Newsletter geben wir Ihnen ein paar Tipps mit guten Adressen für Verkostungen.

VisAmoris in Imperia (IM)

VisAmoris, Imperia (IM)
VisAmoris in Imperia (IM)

In den Bergen hinter Imperia liegt das 3,5 Hektar große Weingut Vis Amoris. Hier wird der Pigato in sieben verschiedenen Interpretationen hergestellt. Der Winzer offeriert seinen Besuchern zwischen Weinberg und Keller eine spannende Führung über die klassische Weißweinbereitung und die Mazeration der Schalen sowie die Verkostung von Pigato mit Oliven und Focaccia.

Infos https://visamoris.it/

Poggi dell’Elmo in Soldano (IM)

Poggi dell'Elmo, Soldano (IM)
Poggi dell'Elmo, Soldano (IM)

Der Bauernhof Poggi dell’Elmo ist auf die Herstellung von Rossese di Dolceacqua spezialisiert. Mit Blick auf das Crosia-Tal und das Meer beinhaltet die Verkostung neben einem Begrüßungsgetränk einen Basis-Rossese, einen Rossese Superiore und einen Vermentino und / oder einem Roséto.

Infos http://www.poggidellelmo.com

Durín in Ortovero (SV)

Durín, Ortovero (SV)
Durín, Ortovero (SV)

Der Erzeuger Durín ermöglicht ihren Besuchern die Besichtigung des Weinguts mit der Verkostung von 5 verschiedenen Weinen: zwei Rotweinen, zwei Weißweinen und einem Passito zu lokalen Produkten wie Schmalz, Coppa und Käse. Auf Wunsch können auch die Weinberge oder die Toirano-Höhlen besucht werden, in denen drei Bàsura-Schaumweine reifen.

Infos https://www.durin.it

BioVio in Bastia d’Albenga (SV)

BioVio, Bastia d’Albenga (SV)
BioVio, Bastia d’Albenga (SV)

Bei Familie Vio tauchen Sie in dem mittelalterlichen Dorf Bastia d’Albenga in die Leidenschaft des Weinbaus ein. Pigato, Vermentino, Granaccia und Rossese di Dolceacqua erwarten Sie zur Verkostung ebenso ein spannender Besuch in den Weinbergen, wo Vermentino, Arnasco und Ranzo angebaut werden.

Infos https://www.biovio.it/it/

Cantine Bregante in Sestri Levante (GE)

Cantine Bregante, Sestri Levante (GE)
Cantine Bregante, Sestri Levante (GE)

Die Cantine Bregante in Sant’Anna in Sestri ist ein traditionelles Familienunternehmen, das sein Weingut seit Generationen mit Hingabe bewirtschaftet. Hier lernen Sie etwas über die Geschichte des Guts und probieren auf einer Tour in die Bucht der Stille Weine wie Vermentino, Bianchetta, Bianco di Portofino, Ciliegiolo, Moscato und Passito Naturale.

Infos http://www.cantinebregante.it/

U Cantin in San Colombano Certenoli (GE)

U Cantin, San Colombano Certenoli (GE)
U Cantin, San Colombano Certenoli (GE)

U Cantin liegt im bezaubernden genuesischen Hinterland, auf den Hügeln des Val Fontanabuona, zwischen Wäldern und Weinbergen. Hier können Sie Weine probieren, die aus den ursprünglich alten Reben der Cimixa-Trauben hergestellt werden. Kosten Sie traditionelle ligurische Gerichte zu Weißweinen wie Garmin, Sente oder Passito Maccaia.

Infos https://www.facebook.com/profile.php?id=100063787051046

Baia del Sole in Ortonovo (SP)

Baia del Sole, Ortonovo (SP)
Baia del Sole, Ortonovo (SP)

Nicht weit von der archäologischen Stätte von Luni entfernt befinden sich die Baia del Sole der Familie Federici und die Weinberge des berühmten Vermetino, die in der Baia del Sole verkostet werden können. Die Führung stellt Ihnen zwischen den Weinbergen und dem nach den Prinzipien der Bioarchitektur gebauten Keller alle Produktionsschritte vor.

Infos https://www.cantinefederici.com

Ottaviano Lambruschi in Castelnuovo Magra (SP)

Weinliebhaber können das Weingut Ottaviano Lambruschi im mittelalterlichen Dorf Castelnuovo Magra besuchen. Die Route dorthin führt durch die Weinberge von Costa Marina, wo Sie eine unvergessliche Landschaft bewundern können. Die Verkostung umfasst 3 Vermentini: Vermentino DOP, Il maggiore und Costa Marina, kombiniert mit lokalen Produkten.

Infos https://www.ottavianolambruschi.it

HINTERGRUNDWISSEN

Historisches aus der Region

Imperia
Imperia

IMPERIA

Hafenstadt und Provinz-Metropole

Porto Maurizio
Porto Maurizio

Eine Geschichte darüber, wie sich zwei rivalisierende Städte vereinen

Oneglia
Oneglia

Imperia liegt an der Westküste der ligurischen Blumenriviera mit rund 43.000 Einwohnern und ist Hauptstadt der Provinz Imperia. Ihren Namen verdankt sie dem Flüsschen Impero, der die natürliche Grenze zwischen den beiden Hauptstadtteilen Oneglia und Porto Maurizio zieht. Kleinere umliegende Dörfer wurden bei der offiziellen Vereinigung der Stadtverwaltung im Jahr 1923 eingemeindet.

Oneglia, im Osten der Stadt, ist mit seinem Wirtschaftshafen und seiner Lebensmittelindustrie der modernere Stadtteil. Das alte Porto Maurizio im Westen der Stadt mit seinem Yachthafen hat viele verwinkelte Gassen und beherbergt monumentale historische Gebäude. Früher wurde das Stadtbild vom Fischfang und vom Tourismus beherrscht. Heute steht der Dienstleistungssektor im Vordergrund.

Imperia
Imperia

Porto Maurizio und Oneglia haben ihren Ursprung im Mittelalter und waren zwei unabhängige Städte, die sich als erbitterte Rivalen gegenüber lagen. Das lag einerseits daran, dass beide Städte im kommerziellen Wettbewerb standen und andererseits unterschiedlichen Verwaltungszentren angehörten. Oneglia war Genua treu, während Porto Maurizio der Familie Savoyen angehörte. Porto Maurizio war ein wichtiges Wirtschafts- und Handelszentrum im Mittelalter, während Oneglia im 11. Jahrhundert unter die Herrschaft der Bischöfe von Albenga geriet.

Daraus entstand ein tiefes gegenseitiges Misstrauen und die Rivalität zwischen den zwei Herzen von Imperia.

Noch heute gibt es in Imperia zwei historische Stadtzentren, zwei städtische Rathäuser, zwei Kirchen, zwei Häfen, zwei Autobahnkreuze, zwei Strandabschnitte und bis vor kurzem auch zwei Bahnhöfe. Verwaltungstechnisch und auf der Landkarte scheint die Stadt vereint, aber noch heute grenzen sich die Stadtteile klar voneinander ab.

Piazza Dante
Piazza Dante

Fast alles unterscheidet beide Stadtteile:

Die Architektur: Oneglia Stadt der Ebene, mit ihrer piemontesischen Struktur; Porto Maurizio mit seinem Parasio, einem ligurischen Dorf am Meer.

Die Plätze: Oneglia mit der Piazza Dante, Savoyen, mit dem Turm und seiner Uhr; Porto Maurizio mit Piazza Pagliari und seinem wunderschönen Ritter aus „risseu“, den typischen ligurischen Steinen.

Die Kirchen: In Porto Maurizio steht die prächtige neoklassizistische Kathedrale San Maurizio, eine der größten Kirchen Liguriens; in Oneglia befindet sich die spätbarocke Stiftskirche San Giovanni Battista.

Die Sprache: Die Dialekte der beiden Stadtteile weisen unterschiedliche Sprachspuren auf. Wenn man in Porto Maurizio „Sardenaira“ isst, isst man in Oneglia „Pissalandrea“, obwohl beides eine Pizza mit Sardellen bezeichnet.

Die Küche: Der eine Stadtteil steht für Farinata und der andere für Stockfisch.

Imperias Schutzheiligen San Leonardo
Imperias Schutzheiligen San Leonardo

Der Legende nach hielten die Träger, die von Porto Maurizio aus in Richtung ihres Verbündeten Genua fuhren, in Diano Marina an, um ihre Sandalen abzuschütteln und nicht einmal ein Körnchen Oneglia-Sand mitzunehmen.

Kurz gesagt, wenn man in Imperia lebt, ist man entweder das eine oder das andere: Man ist „Cacelotti“ (die Porchini) oder die „Ciantafurche“ (die Onegliesi).

1923 wurde der Streit beiseitegelegt und die beiden Stadtteile begannen ein friedliches Zusammenleben. Um sich auf beiden Seiten zu einigen, wurden die Gebäude der Post und des Rathauses im viktorianischen Stil genau in der Mitte errichtet. Ringsum ist praktisch nichts, nur Palmen, Datteln und der große Stadtpark von Imperia – Porto Maurizio endet kurz davor, Oneglia beginnt kurz danach.

Für die Wahl eines gemeinsamen Schutzheiligen haben die beiden Exrivalen sogar noch bis ins Jahr 1991 gebraucht. Sie entschieden sich für San Leonardo. Nichtsdestotrotz wird am 26. November weiterhin der Märtyrer San Maurizio verehrt und in Oneglia gibt es jeden 24. Juni ein denkwürdiges Fest für San Giovanni Battista.

Basilika San Maurizio
Basilika San Maurizio

Imperia ist eine Reise wert und hat viele Sehenswürdigkeiten zu bieten:

In Porto Maurizio steht die klassizistische Basilika San Maurizio. Sie wurde 1781 bis 1832 von dem Architekten Gaetano Cantone errichtet und ist die größte Kirche Liguriens.

Besonders sehenswert ist die Altstadt auf dem Hügel Parasio. Das Kloster „Santa Chiara“ wurde 1365 gegründet, der heutige zu besichtigende Bau stammt aus dem Jahr 1741.

In Oneglia ist der Hafen einen Besuch wert. Bunte, aneinander liegende Häuser und ein langer Bootskai, wo Fischerboote und luxuriöse Yachten vor Anker liegen.

Die berühmten Gärten der Villa Grock sind heute öffentlich zugänglich und das Museo dell’Olivo zeigt alles zum Thema Oliven.
Die Kirche S. Giovanni Battista in Oneglia ist das Gegenstück zur Basilika San Maurizio und wurde 1739–1762 durch den Architekten Gaetano Amoretti errichtet. Die Fassade entstand 1832–1838.

Beide Stadtteile haben wunderschöne Strandabschnitte, die auch im milden Klima im Herbst einen Spaziergang wert sind.

KULINARISCH

Herbst in der ligurischen Küche

Frische Kastanien-Gnocchi mit Pesto
Frische Kastanien-Gnocchi mit Pesto

In Ligurien bietet die Natur zu jeder Jahreszeit besondere Produkte, die zu köstlichen Spezialitäten verarbeitet werden – so auch im Herbst.

Eine weit verbreitete Herbstfrucht ist die Edelkastanie. Die Früchte schmecken roh mehlig und werden beim Kochen süßlich. Sie werden zu Mehl verarbeitet, das für die Zubereitung von Brot, Kuchen, Focaccia, Tagliatelle oder Gnocchi dem Weizenmehl beigemischt wird. Auch in Form einer Kastaniensuppe werden sie gern serviert oder als Kastanienbier getrunken.

Pilze haben in der ligurischen Küche einen hohen Stellenwert. Steinpilze und sogenannte „Kastanienpilze“ (der Maronen-Röhrling) dienen in der Regel als Beilage zu Fleischgerichten und werden auch für die Herstellung von Saucen verwendet. Ein sehr beliebtes Hauptgericht in Ligurien sind gebackene Pilze mit Kartoffeln. Gern werden sie auch mit Linguine und Garnelen serviert.

Pappardelle al ragù di cinghiale dalla Liguria
Pappardelle al ragù di cinghiale dalla Liguria

Im Herbst hält auch der Kürbis Einzug in die ligurische Küche. Er wird zu Suppe verarbeitet oder dient als Füllung für die Pasta und wird im Risotto serviert. Ebenfalls werden feine Desserts aus dem Kürbis zubereitet, wie beispielsweise der ligurische Kürbiskuchen.

Wildschwein, Kaninchen und Hasen werden in Ligurien im Herbst viel und gern gegessen. Eine ligurische Spezialität ist das Wildschweinragout mit Pasta (Pappardelle al ragù di cinghiale dalla Liguria). Typisch für die Region ist auch das „Coniglio alla ligure“. Das Rezept für Kaninchen auf ligurische Art stammt aus San Remo, wo das Kaninchen mit Pinienkernen, schwarzen Oliven und Kräutern in Weißwein geschmort wird.

TERRA ITALIA Restaurant-Tipp

Federico Lanteri all’Osteria Martini

Federico Lanteri all'Osteria Martini
Federico Lanteri all'Osteria Martini

Wenige Kilometer von Ventimiglia entfernt liegt im Landesinneren das kleine mittelalterliche Bergdorf Pigna. Hier, im Zentrum direkt vor der Kulisse alter Mauern, auf der Piazza Castello hat sich Federico Lanteri mit seiner Osteria Martini niedergelassen.

Das romantische Restaurant hat mehrere Räume und eine Bar, die elegant aber zwanglos im ligurischen Stil eingerichtet sind. Die kleine, zum Restaurant gehörende Terrasse schenkt ihren Gästen einen bemerkenswerten Blick auf das obere Val Nervia und auf Castelvittorio. Darüber hinaus gibt es auch Plätze für die Gäste auf der Piazza.

Federico Lanteri all'Osteria Martini
Federico Lanteri all'Osteria Martini
Federico Lanteri all'Osteria Martini
Federico Lanteri all'Osteria Martini

Federico Lanteri versteht sein Handwerk, das er mit Liebe zum Detail betreibt. Er kocht mit Fantasie und Kreativität, ohne dabei zu übertreiben. So zaubert er perfekte Menüs auf ligurische Art. Dabei ist es ihm wichtig, möglichst lokale Produkte aus Pigna oder aus den Gärten des Hinterlandes zu verwenden.

Federico Lanteri all'Osteria Martini
Federico Lanteri all'Osteria Martini
Federico Lanteri all'Osteria Martini
Federico Lanteri all'Osteria Martini

Die Gäste der Osteria Martini begeistern sich für seine zahlreichen Vorspeisen mit frischestem Fisch oder auch für seine Ravioli mit einfallsreich zusammen gestellten Kräutern. Dazu reicht der freundliche Service ausgesuchte Tropfen aus dem edlen Weinkeller.

Zuweilen wird der Abend in der Osteria Martini mit dezenter Livemusik mit Gitarre und Gesang begleitet, was bei den Gästen sehr beliebt ist.

Federico Lanteri all'Osteria Martini
Federico Lanteri all'Osteria Martini
Federico Lanteri all'Osteria Martini
Federico Lanteri all'Osteria Martini

Sollten Sie dieser ausgezeichneten Osteria auch gern mal einen Besuch abstatten wollen, empfiehlt es sich, vorher einen Tisch zu reservieren.

Federico Lanteri all'Osteria Martini
Federico Lanteri all'Osteria Martini

Hier finden Sie die Osteria Martini:
Via Piazza Castello, 10
18037 Pigna (IM)

https://www.federicolanteri.it
info@federicolanteri.it
+39 349 638 1330

Öffnungszeiten:
Montag und Dienstag geschlossen
Mittwoch und Donnerstag 12:30 – 15:00
Freitag 9:00 – 17:00 und 19:30 – 21:30
Samstag und Sonntag 12:30 – 14:30 und 19:00 – 21:30

REZEPT ZUM NACHKOCHEN

Barbagiuai
Barbagiuai

BARBAGIUAI – TYPISCH FÜR DAS NERVIA-TAL

Frittierte Ravioli gefüllt mit Kürbis, Reis und Käse

Barbagiuai
Barbagiuai

Dieses Gericht kommt aus dem Hinterland von Imperia, aus Camporosso, und ist tatsächlich ein typisches Gericht für den Herbst. Der Name des Rezeptes ist schon sehr alt und wurde anscheinend nach einem Onkel (“zio” bzw. “barba”) namens Giovanni (“Giuà”) benannt – “Barbagiuai”.

Der Charakter dieses Gerichts besteht aus der Kombination des süßen Kürbisses mit dem starken Geschmack von Brusso (ricotta fermentata) – die wichtigsten Zutaten bei der Zubereitung der Füllung

Zutaten:

  • Für den Teig:
  • 600 g Mehl
  • Wasser
  • Taggiasca-Olivenöl
  • Salz

Für die Füllung:

  • 1 kg Kürbis
  • 150 g Reis
  • 1 Ei
  • 2 EL Brusso
  • 100 g Parmesan
  • 150 g Reis
  • sardischer Majoran (süß),
  • ½ Knoblauchzehe
  • Pfeffer
  • Salz
  • Taggiasca-Olivenöl
  • Milch

Zubereitung

Mehl, lauwarmes Wasser, Öl und Salz zu einem homogenen Teig verrühren, in Folie einwickeln und ruhen lassen.

In der Zwischenzeit die Füllung vorbereiten. Den Kürbis in kleine Stücke schneiden und blanchieren oder bei 180° in den Ofen, damit er schön weich wird. Anschließend mit einer Gabel pürieren oder durch eine große Gemüsemühle passieren. Den Reis in Milch und Wasser al dente kochen.

In einer Schüssel Reis, Käse, Kürbispüree (gekühlt), Salz, Pfeffer, Ei, Knoblauch und fein gehackten Majoran mischen.

Den Teig sehr dünn ausrollen und in zwei Hälften teilen. Auf der einen Hälfte des Teigs verteilen Sie mit einem Löffel ordentlich Füllung in regelmäßigen Abständen, danach decken Sie mit der anderen Hälfte des Teigs die Hälfte mit der Füllung ab und drücken beide Hälften jeweils um die Füllungen herum zusammen. Dann Quadrate von etwa sechs bis acht Zentimetern ausstechen oder mit einem Zahnrad teilen.

Die Ravioli können Sie auf einem Blech anrichten und im Ofen backen oder in nativem Olivenöl extra frittieren, damit sie knusprig und goldgelb werden. Geben Sie sie auf ein Blatt saugfähiges Küchenpapier, um überschüssiges Fett aufzunehmen und servieren Sie sie anschließend heiß mit einer Prise Salz. (Barbagiuai schmecken aber auch kalt ausgezeichnet)

SPORT- UND FREIZEITTIPPS

Sport im Parco dell’Antola

Parco Naturale Regionale dell’Antola
Parco Naturale Regionale dell’Antola

Wer den Parco Naturale Regionale dell’Antola für sich erkunden möchte, kann das auch im Herbst sportlich angehen. Entdecken Sie die Natur des Parks zu Pferd, im Kanu auf den großen Flüssen in Val Trebbia, beim Angeln oder Wandern – ganz wie es Ihnen beliebt.

Herbstwandern im Hinterland von Ligurien

Alta Via dei Monti Liguri
Alta Via dei Monti Liguri

Das Hinterland von Ligurien lädt Wanderfreunde auch im Herbst zu außergewöhnlichen Touren in die wilde, charakteristische Landschaft ein. Bis zu den ersten Schneefällen, die je nach Höhenlage und Kalenderjahr ab Mitte Oktober fallen, können Wandertrips unternommen werden.

Eine der bekanntesten Wanderrouten ist „Alta Via dei Monti Liguri“, der Höhenweg der ligurischen Berge. Er ist über 400 km lang und führt von Ventimiglia bis nach La Spezia durch ganz Ligurien. Der schönste Abschnitt ist am Monte Toraggio, etwa 15km von Dolceacqua entfernt.

VERANSTALTUNGEN

Rubens im Palazzo Ducale in Genua

Rubens im Palazzo Ducale in Genua
Rubens im Palazzo Ducale in Genua

RUBENS UND DIE PALAZZI VON GENUA

Der Meister des Barocks – 06.10.2022 bis 22.01.2023

Rubens im Palazzo Ducale in Genua
Rubens im Palazzo Ducale in Genua

Die Ausstellung ist im Palazzo Ducale und anderen genuesischen Palästen zu sehen und zeigt mehr als 150 Kunstwerke des größten flämischen Malers des 17. Jahrhunderts. Darunter sind rund zwanzig Gemälde von Rubens, die die Ausstellung mit Gemälden aus europäischen Museen und Sammlungen ergänzen. Dazu gehört auch sein jugendliches „Selbstporträt“, das Antwerpen bisher nie verlassen hatte und das „Porträt einer Dame“, das in Oxfordshire aufbewahrte Gesicht der genuesischen Violante Maria Spinola Serra.

Pieter Paul Rubens (*28.6.1577 in Siegen – †30.5.1640 in Antwerpen) war der bedeutendste flämische Künstler seiner Zeit und gilt als Archetypus des „Barock“. Zwischen 1600 und 1607 hielt er sich mehrfach in Genua auf und pflegte zu den wichtigsten Vertretern der Stadtaristokratie direkte und sehr enge Beziehungen.

Die kulturelle und künstlerische Bedeutung von Genua im 17. Jahrhundert wird in der Ausstellung ebenfalls deutlich durch Gemälde von Künstlern, die Rubens studierte, traf oder mit denen er zusammengearbeitet hat. Dazu gehören Luca Cambiaso, Sofonisba Anguissola, Bernardo Castello, Jan Wildens oder Frans Snyders.

Palazzo Ducale Genua
Piazza Matteotti 9
Genua
Informationen: https://palazzoducale.genova.it

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