TERRA ITALIA Newsletter No 1 | 2021
Liebe Leser und Ligurien-Begeisterte,
In Ligurien ist der Frühling eingezogen und die milden Temperaturen laden zu zahlreichen outdoor-Aktivitäten ein. Einige davon stellen wir Ihnen in diesem Newsletter vor.
In unserer Titelstory erzählen wir Ihnen etwas über das einzigartige mittelalterliche Dorf Dolceacqua im Hinterland von Ventimiglia. Ein authentischer Ort aus der mittelalterlichen Geschichte, deren Atmosphäre man dort noch heute spüren kann.
Das ist auch einer der Gründe, warum wir uns mit TERRA ITALIA genau hier niedergelassen haben, denn der Ort hat darüber hinaus auch noch ein interessantes Potenzial an Immobilien zu bieten, das wir Ihnen gern mit anderen spannenden Neuangeboten in diesem Newsletter und auf unserer Website vorstellen möchten.
Derzeit bestehen leider noch immer Reisebeschränkungen. TERRA ITALIA ist vor Ort und für Ihre Immobilie da. Gern übernehmen wir z.B. die Baubetreuung, so dass der geplante Umbau oder die Renovierung auch ohne Ihre Anwesenheit stattfinden kann. Wir sind außerdem Ihr Ansprechpartner und Koordinator für alle Fragen und Angelegenheiten rund um Ihren Immobilienbesitz. Gern nehmen wir mittels Vollmacht auch einen Notartermin für Sie wahr, sollte es Ihnen persönlich nicht möglich sein, nach Ligurien kommen zu können.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen sonnige Osterfeiertage und hoffe, Sie bald wieder bei uns begrüßen zu können.
Herzliche Grüße
Ihre
Das Dorf liegt malerisch eingebettet zwischen Olivenhainen und Weinbergen in der Provinz Imperia – etwa 10 km im Hinterland von Ventimiglia. Stand 2019 hatte Dolceacqua etwas über 2.000 Einwohner und trägt die Bandiera Arancione, das italienische Qualitätssiegel im Bereich Tourismus und Umwelt, das der Touring Club Italiano (TCI) an kleine Gemeinden im italienischen Hinterland vergibt.
Der Name „Dolceacqua“ (Süßwasser) leitet sich aus der Römerzeit vom lateinischen „Villa dulciaca“ ab. Daraus wurde im Laufe der Zeit im Dialekt „Duisäiga“ und noch später „Dulcisacqua. Die ersten Spuren der Stadt stammen aus dem ersten Jahrhundert vor Christus. Dokumentarisch wurde der Ort das erste Mal im Jahr 1151 erwähnt.
Das Dorf bietet heute viel Sehenswertes, noch mehr Kultur und einen magischen historischen Charme.
Castello dei Doria
Dolceacqua wird von der Ruine des „Castello dei Doria“ überragt. Sie wurde im Kern im 12. Jahrhundert von den Grafen von Ventimiglia als strategischer Stützpunkt im Engpass zwischen Rocchetta Nervina und dem Roia-Tal errichtet. Im Jahr 1270 kaufte der Heerführer Oberto Doria aus Genua die Burg und die Herrschaft Dolceacquas den Grafen ab. Die Familie Doria, ursprünglich d’Oria war eines der bedeutendsten Adelsgeschlechter in Italien und Herrscher über die Republik Genua. Oberto Doria besiegte die Pisaner in der Schlacht von Meloria (1284) und baute die Burg auf dem befestigten Felsen aus, um sie vor Überfällen zu schützen. Im 14. Jahrhundert wurde die Burg mit einem größeren Mauerring umgeben und während der Renaissance in eine herrschaftliche Residenz umgebaut.
Nachdem die Burg zahlreichen Belagerungen standgehalten hatte, fiel sie 1643 in die Hände des Grafen von Savoyen und wurde schon neun Jahre später von den Doria wieder zurückerobert. Anfang des 18. Jahrhunderts, wieder unter der Herrschaft der Savoyens, wurde die Burg während des österreichischen Erbfolgekrieges am 27. Juli 1746 zerstört. Ein Jahr später zogen die Doria wieder in Dolceacqua ein. Sie mußten aber aufgrund der Unbewohnbarkeit der Burg, ihren Wohnsitz in den Palazzi Doria und Doria Garoscio neben der Pfarrkirche einnehmen. Im Jahr 1887 stürzte die Burg durch ein Erdbeben teilweisen ein, jedoch blieb sie bis ins Jahr 1942 im Besitz der Familie Doria. Dann ging die Burgruine an die Gemeinde „Dolceacqua“ über. Die Gemeinde restaurierte die Burg und nutzt sie heute zum Teil als Museum und für kulturelle Veranstaltungen und Sommerfestspiele.
Sehen Sie sich hier eine virtuelle Tour durch die Burg an:
https://my.matterport.com/show/?m=8CNSqWmwswx
Terra
Auch der original erhaltene und bewohnte Ortskern unterhalb der Burg, genannt „Terra“ besticht durch seinen historischen und rustikalen Charme. Hier verbirgt sich jahrhundertealte Geschichte, die man förmlich greifen kann, wenn man den Weg durch die für Autos unzugänglichen Gassen (die „caruggi“) den Berghügel hoch bis zur Burg besteigt. Diese malerischen Gassen, Labyrinth artig angelegt, gesäumt von bis zu vierstöckigen Steinhäusern, die sich durch Bögen gegenseitig stützen, versetzen jeden Besucher auf magische Weise in die Vergangenheit.
Treppen führen auf kleine verborgene Plätze und zu bedeckten Passagen. Gerüche von Wein, frischen Früchten und ligurischen Aromen strömen durch die Gassen. Es finden sich typische Weinkeller neben Geschäften, in denen Künstler ihre Werke anbieten, Restaurants mit ligurischen Spezialitäten aus dem Meer und aus dem Hinterland. Teilweise wurden einige der Steinhäuser für Touristen restauriert und in Unterkünfte umgewandelt. Viele von ihnen bieten eine Dachterrasse mit einem bezaubernden Blick auf die Burg und die dahinter liegenden Hügel.
Ponte Vecchio di Dolceacqua
Am Eingang zum Ortsteil „Terra“ befindet sich die Nerviabrücke. Diese Bogenbrücke aus dem 13. Jahrhundert ist eines der beeindruckensten Bauwerke des Ortes. Sie überspannt mit ihren 32 Metern den Fluss Nervia und verbindet den Ortsteil „Terra“ mit dem neueren Ortsteil „Borgo“, der nach Mitte des 14. Jahrhunderts entstand.
Der Blick auf die Brücke mit der Burg im Hintergrund inspirierte den Maler Claude Monet 1884 zu seinem Werk „Juwel der Leichtigkeit“, das sich seiner Ansicht nach nur am Rande eines frohen, bildhübschen Ortes wie Dolceacqua befinden kann. Burg und Brücke sind nach wie vor ein Magnet für Besucher.
Pfarrkirche San Antonio Abate
Die aus dem 15. Jahrhundert stammende und klassizistisch umgestaltete Pfarrkirche Sant‘ Antonio Abate liegt am Fuß von Terra und enthält einen quadratischen Eckturm, der von den alten Mauern ausgeht und später zur Basis des Glockenturms wurde. Das Gebäude ist innen reich ausgestattet und beherbergt das wertvolle Polyptychon von Santa Devota von Ludovico Brea (1450 – 1523).
Rossese di Dolceacqua DOC
Rossese di Dolceacqua ist der erste ligurische Wein, der 1972 den DOC erhalten hat. Der Name dieser einzigartigen Rebsorte bezieht sich jedoch nicht auf die Farbe, sondern wird von dem französischen Wort „Roché“ (zu deutsch Felsen) abgeleitet, was sich auf den felsigen Boden bezieht, auf dem dieser Wein kultiviert wird.
Der Rossese di Dolceacqua zeichnet sich durch sein geschmeidiges Aroma, begleitet von Mineralien und seine rubinrote Farbe aus. Der Wein hat einen Alkoholgehalt von mindestens 12%. Bei über 13% erhält er das Prädikat Superiore.
La festa della Michetta
Die Michetta ist ein einfaches typisch lokales Gebäck aus Dolceacqua und erinnert von der Form her an das weibliche Geschlechtsorgan. Es findet sich fast das ganze Jahr über in allen Lebensmittelgeschäften des Ortes und ist verbunden mit einer Legende um einen Geist, der angeblich noch immer in den Wänden der Burg von Doria schwebt. Jedes Jahr am 16. August feiert Dolceacqua das „Fest der Michetta“. Es symbolisiert den Sieg über den Tyrannen „Imperiale Doria“. Bei dem Fest erbitten die jungen Männer das Gebäck von den Mädchen als Zeichen der Sympathie und ihrer Jungfräulichkeit. Die Festlichkeiten werden von fröhlicher Musik und Tänzen auf der Piazza und in den Gassen von Dolceacqua begleitet.
Seit 2008 ist die Michetta durch die städtische Ursprungsbezeichnung (DECO) geschützt, um die produktiven Eigenschaften dieses alten Produktes und ihren kulturellen und wirtschaftlichen Wert für Dolceacqua zu erhalten.
Die Legende um die Entstehung der Michetta
Im Jahr 1300 wurde das Land vom Imperiale Doria regiert. Der kaiserliche Marquis war ein grausamer Herrscher und führte als Zeichen seiner Macht das „Jus Primae Noctis“ (das Recht eines Grundherrn auf die erste Nacht mit der neuvermählten Frau eines Leibeigenen) wieder ein.
Die Legende dreht sich um die wunderschöne Lucrezia, ein neunzehnjähriges Mädchen auf das der Marquis ein Auge geworfen hatte und um ihrem Liebsten Basso, mit dem sie verlobt war.
Das junge Paar beschloss heimlich zu heiraten, um dem Erlass des Imperiale Doria zu entkommen. Doch noch während der Feierlichkeiten brachen die Wachen des Marquis in das Haus des Paares ein und entführten Lucrezia in das Schloss.
Der Marquis zog das Mädchen in seine Gemächer und Lucrezia weigerte sich mit aller Kraft, den verhassten Tribut zu zahlen. Sie entkam ihm und floh in den obersten Stock des Turms, um sich von dort in die Tiefe zu stoßen. Von Zorn erfüllt folgte ihr der Marquis, packte Lucrezia und ließ sie in die dunklen und feuchten Kerker der Burg sperren, um in den folgenden Tagen ihren Willen zu beugen. Doch trotz der grausamen Behandlung blieb Lucrezia standhaft und beschloss, dass sie lieber vor Hunger und Durst sterben würde als nachzugeben. Und so geschah es auch.
Das Volk des Landes, angeführt von Basso erfuhr vom tragischen Tod Lucrezias und war aufgebracht. Basso schwor, seine Verlobte zu rächen: Er versteckte sich in der Nacht zum 15. August in einem Heubündel und gelang im Packsattel eines Maultiers in das Schloss. Mit einem Dolch bewaffnet drang er in die Gemächer des Marquis ein und zwang ihn, ein offizielles Edikt abzufassen, das das „Jus Primae Noctis“ abschaffen sollte*. Am nächsten Tag war das Volk ungezügelt euphorisch über Bassos Erfolg beim Marquis und gleichzeitig war der Tag überschattet von der Traurigkeit über Lucrezias Tod, deren Geist noch immer in den Gemäuern der Burg schwebt.
Die Frauen des Ortes beschlossen zu Ehren des großen Sieges und des Opfers von Lucrezia einen Kuchen zu kreieren, der eine offensichtliche Anspielung auf das weibliche Geschlecht darstellte und dessen Freiheit symbolisieren sollte. Sie nannten es „Michetta“. Am nächsten Tag stürmten sie auf den Platz und riefen: „Männer, jetzt geben wir die Michetta an wen wir wollen!“ Und so feiert Dolceacqua noch heute, nach über 700 Jahren den 16. August das Fest der Michetta als Erinnerung an die Heldin Lucrezia, deren Opfer die Frauen des Landes für immer von unedler Gewalt befreite.
Dolceacqua wartet darauf, von Ihnen entdeckt zu werden!
*In Wahrheit wurde dieses Recht, zusammen mit anderen, meist gewalttätigen Vorrechten durch einen Volksaufstand im Jahr 1364 abgeschafft.
TERRA ITALIA Restaurant-Tipp
Ristorante Sarri in Imperia
Das „Sarri“ ist eines der außergewöhnlichen Restaurants in der Region Imperia mit ligurischer Küche. Inhaber und Küchenchef Andrea Sarri kocht mit „Talent und Passion“, nach dem Motto der Jeunes Restaurateurs. Sein Stil ist traditionell und doch bekannt dafür, offen für Geschmackserkundungen und überraschende Kombinationen zu sein.
Auf der Suche nach Zutaten dominieren stets Frische, Qualität und Kreativität für ein perfektes Geschmackserlebnis. „Die Küche konzentriert sich hier auf mehr als nur Fisch und Meeresfrüchte, da die Region ein Füllhorn an Zutaten bietet, die Küchenchef Andrea in leichte, ausgewogene Gerichte verwandelt“, berichtet der Guide Michelin über das „Sarri“.
Mit seiner Frau Alessandra hat Andrea Sarri einen wunderbaren Ort für Genießer der guten Küche geschaffen. Das Restaurant befindet sich in Borgo Prino, einem kleinen Fischerdorf direkt am Meer am Stadtrand von Imperia vor einer malerischen Kulisse.
Die einladende und elegante Atmosphäre des Restaurants besticht durch warme Farben, Materialien und eine moderne behagliche Beleuchtung. Auf der Außenterrasse werden Ihnen Speisen und Getränke mit einem grandiosen Blick auf das Meer serviert. Wegen des milden Klimas ist ein Mittagessen auf der Terrasse sogar oft im Winter möglich. In der unteren Etage befindet sich ein weiterer kleiner Raum neben der Küche mit einem wunderschönen Kristalltisch in der Mitte. Dieser Raum wird als „Kochtisch“ genutzt oder bietet Platz für private Abendessen und Verkostungen.
Das „Sarri“ legt Wert darauf, seine Gäste zu verwöhnen. Dazu gehört sowohl die passende Weinempfehlung zum Menü als auch ein aufmerksamer, unauffälliger Service.
Tischreservierungen sind in diesem gut besuchten Restaurant empfehlenswert.
Ristorante Sarri
Via Lungomare C. Colombo 108
Borgo Prino – Imperia, Italia 18100
Tel.: +39 0183 754056
Mehr info auf www.ristorantesarri.it
Geschlossen: Mittwochs und Donnerstag mittags
Die Pizza dell‘Andrea ist eine besondere Spezialität in Imperia, Bordighera und anderen Orten in der Provinz Imperia mit Sardellen. Eine abgewandelte Art dieser Pizza wird auch gern in Sanremo gegessen, wo sie „Pizza Sardenea“ genannt wird, weil sie dort mit Sardinen zubereitet wird.
Die Bezeichnung „Pizza dell’Andrea“, „Pissalandrea“ oder „Piscialandrea“ beruht auf der Tatsache, dass Andrea dei Doria (1466-1560) dieser Pizza sehr zugetan war.
Zutaten und Rezept für 6 Personen
Pasta:
600 g Mehl
30 g Bierhefe
4 EL Öl (vorzugsweise Olivenöl)
Salz und Wasser nach Bedarf
Für den Belag
2 geschnittene Zwiebeln
½ Glas Öl (vorzugsweise Olivenöl)
1 kg reife Tomaten, geschält, entkernt und in Stücke geschnitten
100 g gesalzene Sardellen
Ein paar Basilikumblätter gehackt
2 Knoblauchzehen gehackt (optional)
12 schwarze Oliven in Salzlake gehälftet (oder ein EL Kapern)
Vorbereitung
Hefe in einem Glas warmen Wasser mit Öl und Salz auflösen. Das Mehl auf ein Backbrett streuen und mit der Hefelösung mischen und ca. eine viertel Stunde gut durchkneten. Formen Sie aus dem Teig eine Kugel und bedecken Sie ihn mit einem sauberen Geschirrtuch und lassen ihn 2 Stunden lang an einem warmen Ort gehen.
In der Zwischenzeit die Zwiebeln mit Öl in einem kleinen Topf bei schwacher Hitze braten. Sobald die Zwiebeln bräunlich werden, fügen Sie die Tomatenstücke hinzu. Bei starker Hitze und ab und zu Rühren etwa eine halbe Stunde kochen, bis das Wasser in den Tomaten verdunstet ist. Sardellen waschen, ausnehmen und hacken und in die Tomatensauce geben. Schmecken Sie die Suce mit Salz ab und lassen sie einige Minuten ohne zusätzliche Hitze ziehen.
In einer großen, mit Öl gefetteten Pfanne oder auf einem Backblech den Teig auf ca. 1 cm Dicke ausrollen und mit Öl gefetteten Fingern eindrücken. Gießen Sie die abgekühlte Tomatensauce über den Teig, streuen Sie Basilikumblätter, schwarze Oliven (oder Kapern), geschnittenen Knoblauch darüber und gießen einen Spritzer Öl darauf.
In einem auf 240 °C vorgeheizten Ofen (Umluft 200°C) etwa eine halbe Stunde backen, bis die Pizza golden knusprig ist und anschließend servieren.
Das Weingut Laura Aschero ist ein traditionelles Familienunternehmen in Pontedassio in der Provinz Imperia. Im Jahr 1975 beschloss Laura Aschero die damals brachliegenden, familieneigenen Weinberge wieder zu beleben und zu bewirtschaften. Seitdem steht die Familie in der dritten Generation als Team zusammen und bewirtschaftet das Weingut mit großem Erfolg. Der Name Laura Aschero hat sich bei Weinkennern etabliert und gilt als renommierter und prämierter Weinproduzent.
Das Gut befindet sich in einem alten Gebäudekomplex unterhalb des Dorfplatzes. Es wurde komplett renoviert und verfügt heute über modernste Geräte für die Weinherstellung. Der Verkostungsraum ist für Gäste immer geöffnet und lädt Sie gern ein, neben den hauseigenen Weinen auch das Olivenöl und den Grappa aus eigenem Anbau zu probieren.
Laura Aschero stellt jährlich über 70.000 Flaschen hochwertiger ligurischer Weine her. Dazu gehören der Vermentino DOC, der Rossese DOC sowie der Pigato DOC und der Rosato. Die beiden letzteren möchten wir Ihnen in dieser Rubrik gern näher vorstellen:
Pigato DOC
Pigato ist ein einheimischer, typisch westligurischer Wein, der 1988 als DOC anerkannt wurde. Die Traube stammt ursprünglich aus dem Nahen Osten, zog nach Europa und entwickelte sich. Vor allem in Ligurien fand sie ihren Lebensraum. In der Provinz Imperia und in der Ebene von Albenga fand sie ihren alluvialen Ursprung.
Der Wein ist perfekt als Aperitif oder passt zu „Trofie al Pesto“, gemischtem gebratenem Fisch, „Meeräsche alla livornese“ und zu allen gedünsteten Gerichten.
Eigenschaften
Farbe: strohgelb
Aroma: Breit, intensiv und anhaltend, mit einem Hauch von gelbem
Pfirsich, Akazienhonig und Besenblüten.
Geschmack: Vollmundig, voll, trocken, aber weich mit einer langen Kontinuität
mit einem angenehmen und typischen bitteren Nachgeschmack.
Vol./Temperatur: 12% / 20 °C
Rosato
Der Rosato von Laura Aschero ist das Ergebnis einer raffinierten Balance zwischen Rossese-Trauben und anderen weißen Traubensorten, die ihre höchste Kraft in den hügeligen Weinbergen von Laura Aschero mit Blick auf das Meer entwickeln.
Ideal als Aperitif und passt zu Fleisch-, Fisch- und Gemüsegerichten
Eigenschaften
Farbe: klar mit subtilen Rubinreflexionen.
Aroma: fruchtig, für die Reben charakteristisch, Aromen von gemischten Beeren
mit typisch ligurischen Wildkräutern.
Geschmack: trocken, angenehm weich und trinkfertig.
Azienda Agricola Laura Aschero
Piazza Vittorio Emanuele II, 7
18027 Pontedassio, Imperia (Italy)
Tel. +39 348 5174690
Tel. +39 347 7561709
Tel. +39 0183 710307
Fax +39 0183 299667
Mehr info auf www.lauraaschero.it
Bier – auch eine ligurische Tradition aus Savignone/Busalla
Kaum jemand weiß, dass das Bierbrauen im genuesischen Hinterland eine lange Tradition hat, die bis ins Ende des 19. Jahrhunderts zurückreicht.
Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich der Bierkonsum in Italien. Als Folge daraus wurde 1878 in Busalla die erste italienische Brauerei „Premiata Fabbrica di Birra Busalla“ eröffnet. Im Jahr 1929 wurde sie zwischenzeitlich wieder aufgegeben, um 70 Jahre später, im Jahr 1999 wiedereröffnet zu werden. Die Produktion wurde in Savignone wieder aufgenommen und schaffte es als erste Mikrobrauerei für die Herstellung von Craft Beer in Ligurien das Toponym „Birra“ zu erhalten. Zudem wurde die 1905 gegründete „Busalla Birra Factory“ als einzige ligurische Craft Beer Produktion in das italienische Register historischer Unternehmen aufgenommen.
Savignone Bier wird nach traditionellen Methoden gebraut, die es zu einem vom Landwirtschaftsministerium anerkannten typischen Agrar- und Lebensmittelprodukt machen.
Es hat einen sehr niedrigen Alkoholgehalt, der es zu einem durstlöschenden und erfrischenden Getränk macht. Traditionell wird dieses Bier nicht pasteurisiert und mikrofiltriert, so dass es leicht trüb bleibt. Inzwischen bietet die Savignone-Produktion eine interessante Bandbreite: helles, rotes, bernsteinfarbenes, dunkles, Honig- und saisonales Kastanienbier „Castagnasca“, in dem das von Hand gesammelte Kastanienmehl aus dem Genueser Gebirge getrocknet wird. Feuer, Rauch und Steinboden verleihen diesem Bier ein besonderes Aroma.
Das Savignone-Bier wird pur gern sehr kalt getrunken. Es eignet sich je nach Sorte auch hervorragend als Zutat von verschiedenen Speisen wie herzhafte Gerichte, knusprige Teige, Süßigkeiten und Sauerteige.
Brússo dell’alta valle Arroscia (kurz: Brússo)
Dieser fermentierte Ricotta aus Schafsmilch wurde früher in einen kleinen kreisförmigen Behälter aus Kirschholz mit Deckel (brùsso) gefüllt und begleitete die Arbeiter des Hinterlandes von Ligurien als Teil ihres täglichen Proviants. Er wurde auf Brot gestrichen oder diente als Gewürz für Kartoffeln oder Nudeln wie zum Beispiel die typischen Streppa e Caccia là oder Sciancà-Nudeln aus dem oberen Arroscia-Tal.
Brússo dell’alta valle Arroscia ist eine grauweiße Paste mit cremiger Konsistenz, die, je nach verwendeten Gewürzen, mehr oder weniger würzig und intensiv im Geschmack ist.
In Ligurien wird die Schafsmolke zur Herstellung des Brússo auf ca. 70-90 Grad erhitzt. Dabei bildet sich ein Gerinnsel, das nach dem Auftauchen abgeschöpft und in speziell perforierte Körbe gefüllt wird, in denen die überschüssige Flüssigkeit abtropfen kann. Anschließend wird die Masse, je nach lokaler Tradition, unter Zugabe verschiedener Zutaten und Gewürze, wie Grappa, oder anderer alkoholischer Substanzen mit Essig, Olivenöl, Pfeffer oder Chili, teilweise auch gesalzen, in speziellen Holzbehältern (traditionell aus Lärche) fermentiert. Der Brússo reift etwa eine Woche im Keller und muss täglich gerührt werden.
Heute ist der Brússo dell’alta valle Arroscia eine beliebte ligurische Spezialität.
Cabannina – die einzige ligurische Rinderrasse
Die Cabannina ist eine klein gewachsene Rinderrasse, die sich als Ergebnis einer jahrhundertelangen natürlichen Selektion besonders an die ligurischen Lebensumstände angepasst hat. Sie stammt aus der Ebene Cabanne und war zwischenzeitlich vom Aussterben bedroht. Seit den 80er Jahren wurde die Zucht dieser Rasse im Val d’Aveto und Valle Scrivia (Provinz von Genua) erfolgreich wieder aufgenommen. Cabannina haben einen großen Hinterleib für die Aufnahme von speziellem Futter, das in der ligurischen Vegetation zu finden ist und das andere Rinderrassen nicht fressen. Sie haben einen kleinen Kopf, große Ohren, dünne lange Hörner und kastanienbraunes Fell mit einem cremefarbenen Streifen auf dem Rücken. Cabannina verfügen über eine starke Muskulatur, mit der sie sich geschickt im Gebiet von Ligurien bewegen können.
Cabannina werden vorwiegend für ihre Milch gezüchtet. Daraus werden im Slow Food-Verfahren hochqualitative und beliebte Milch- und Käseprodukte mit besonderen Geschmacksnoten erzeugt.
Für Wanderfreunde bietet die Umgebung von Dolceacqua eine Vielzahl von Wanderwegen und -pfaden, auf denen Sie die abwechslungsreiche Landschaft und das traditionelle Kulturerbe für sich entdecken und erobern können. Hier stellen wir Ihnen ein paar ausgesuchte Touren vor, die alle von Dolceacqua aus starten:
Wandern Sie zwischen Olivenbäumen, mediterranen Gräsern und dann auf einer asphaltierten Straße in Richtung Terre Bianche. Der weiße lehmige Boden, in dem Sie auch Duzende kleiner Muscheln finden, ist Namensgeber für diese Gegend. Ein Weingut, mit dem gleichen Namen, Terre Bianche, befindet sich ebenfalls hier. Dies ist das Hauptanbaugebiet für die Rebe des berühmten Rossese di Dolceacqua DOC. Unweit von hier können Sie auch militärische Befestigungen und Überreste uralter Burgen entdecken.
Höhenunterschied: 400 m – Schwierigkeitsgrad T.
Die mittelalterliche Kirche mit ihren wertvollen, gerade freigelegten Fresken aus dem 14. Jahrhundert von Emanuele Maccari aus Pigna erreichen Sie in ca. 25 Minuten. Start im Stadtzentrum von Dolceacqua von der Piazza Garibaldi hinauf bis zur Wasserscheide zwischen Val Nervia und Val Roia. Dann über einen ausgetretenen Eselspfad bis zur Kapelle, deren Inneres heute mit einer geführten Tour zu besichtigen ist. Noch ein Stückchen weiter erreichen Sie die Ruinen des Klosters der Augustiner. Der Blick von hier aus über das Tal auf Dolceacqua ist einmalig.
Höhenunterschied: 150 m – Schwierigkeitsgrad T.
Der Weg beginnt an der Piazza G. Mauro und führt über das Castello dei Doria. Von hier aus steigen Sie ca. 30 Minuten zunächst auf dem Eselspfad, der den hinteren Teil des Castello umgibt und dann zwischen Olivenhainen vom Tal den Berg hinauf. Der Weg dorthin bietet einen umwerfenden Panoramablick. Angekommen am Heiligtum der Addolorata (Santuario dell’Addolorata) eröffnet sich Ihnen ein atemberaubender Blick auf das Meer.
Höhenunterschied: 400 m – Schwierigkeitsgrad T.
Der Berg Abellio liegt unter Anderem in der Gemeinde Dolceacqua und steht 1.016 m über dem Meeresspiegel als Teil der ligurischen Alpen. Die Tour hin und zurück dauert ca. 6 ½ Stunden.
Höhenunterschied: 950 m – Schwierigkeitsgrad E.
Die einfache Burg diente Giovanni Domenico Cassini (1625 – 1712), dem Begründer einer Dynastie von Astronomen als Aussichtsposten für seine Beobachtungen an Himmelskörpern, Sternen und Planeten. Die Tour hin und zurück dauert ca. 5 ½ Stunden.
Höhenunterschied: 500 m – Schwierigkeitsgrad E.
Weitere Informationen zu Routen und Touren erhalten Sie über diesen Link: https://www.visitdolceacqua.it/contatti-e-info/
Oder laden Sie sich das PDF mit der aktuellen Wanderkarte herunter:
https://www.visitdolceacqua.it/wp-content/uploads/carta-sentieri-dolceacqua_compressed.pdf
Für Reiter bietet das Gelände anspruchsvolle Herausforderungen. Im Hinterland von Ligurien kann man zu jeder Jahreszeit über Trekkingtouren auf Wanderwegen und Eselspfaden über die Bergkämme des Hinterlands reiten. Die Region bietet atemberaubende Aussichten auf das ligurische Meer und die Seealpen. Die Pferde sind zuverlässig und im Gelände geübt – das sollten die Reiter auch sein.
Wenn nicht, kann man Unterricht nehmen und auf dem Reitplatz üben. Zwischen Nizza und Genua befinden sich Reitschulen und Amateursportverbände, die viele Touren und Aktivitäten mit Pferden anbieten.
Das Reitzentrum Val Nervia wurde 2009 gegründet und befindet sich im ligurischen Hinterland zwischen Dolceacqua und Camporosso. Innerhalb des Zentrums werden viele Aktivitäten und Trainings angeboten, die von einem hochqualifizierten Ausbilderteam geleitet werden.
Reitzentrum Val Nervia
Via Udine – Postleitzahl 18033 – Camporosso Tel. 01841956717 – asdvalnervia@libero.it
Die „Via Julia Augusta“ wurde von Kaiser Augustus zwischen 13 und 12 v. Chr. kurz nach der Eroberung der Gebiete der Seealpen gebaut. Sie wurde als direkte Verbindung zu den Provinzen Galliens konzipiert und verlief vom Fluss Trebbia in Emilia in der Nähe der Stadt Piacenza bis zum Fluss Varo an der französischen Riviera. Alte Überreste und Dokumente zeugen noch heute von ihrer alten Route.
In Ventimiglia beginnt die Via Julia Augusta im mittelalterlichen Dorf Ventimiglia und verläuft etwa 3 km entlang der Küste bis zur französischen Grenze. Die Route ist einfach und für nahezu jeden geeignet. Weitab vom lauten Verkehr der SS1 Aurelia wandeln Sie auf den „Pfaden“ der alten Römer, genießen eine wunderbare Aussicht und besuchen historische Orte.
Die Via Julia Augusta führt durch die „Porta Canarda“, die im Jahr 1158, nach der Besetzung im Jahr 1140, von den Genuesen als Befestigungs- und Verteidigungsanlage in Ventimiglia errichtet wurde. Im Laufe der Jahre wurde die Anlage restauriert und durch Verstärkung der Stadtmauern erweitert. Im Jahr 1887 wurde sie von Sir Thomas Hanbury noch einmal restauriert. Ferner führt die Römerstraße weiter an den Stränden von Calandri vorbei und in die Giardini Hanbury hinein. Ein außergewöhnliches ökologisches und historisches Gut – auch zur Erhaltung der Spuren des antiken römischen Pfades. Im unteren Teil des botanischen Gartens, befindet sich ein bis 1836 benutzter öffentlicher Straßenabschnitt, von dem man annimmt, dass dessen Weg mit der Route der Via Julia Augusta übereinstimmt. In Piane di Latte endet die Via Julia Augusta im Einzugsbereich von Ventimiglia. Der wunderschöne Ferienort der Antike bis zur Neuzeit, weist noch heute Spuren der alten Römerstraße auf. Eine sehenswerte und historische Tour für die Sie ca. eine Stunde Zeit benötigen.
Der „Supernatural Mountain-Bike“ Verein wurde mit Liebe zur Landschaft und zu den Orten in Westligurien und der Côte d’Azur gegründet. Das Hauptziel des Vereins ist es, das Gebiet zwischen Italien und Frankreich zu fördern und Sehenswürdigkeiten, Orte und Natur auf eine natürliche und umweltschonende Art bekannt zu machen. Der Verein bietet zu jeder Jahreszeit verschiedene Touren zwischen Seealpen und Mittelmeerküste an. Dazu gehören Shuttle-gestützte Touren für alle Berge, Enduros und Freerides und speziell für E-Bike entwickelte Touren.
Die Crew des Vereins besteht aus einer Gruppe erfahrener Mountainbiker und Sportveranstaltungs-Managern. Die Guides sind in Frankreich und Italien zertifiziert und haben ausgereifte Erfahrungen mit Touren in kleinen Gruppen. Dabei sind sie in Bezug auf Risikomanagement und Gebietskenntnisse gut ausgebildet. Ziel ist es, den Tour-Teilnehmern schöne und unvergessliche Eindrücke und Erlebnisse mit dem Mountainbike zu vermitteln. Ein unendliches Netz aus Wegen zwischen der französischen und italienischen Grenze mit Zentrum in Dolceacqua ermöglicht es, Touren individuell auf Ihre Wünsche, Ihre Fitness und Ihre Fahrkünste zuzuschneiden.
Das Bike Center Supernatural in Dolceacqua steht Ihnen 365 Tage im Jahr zur Verfügung.
Für mehr Informationen oder um Ihre Ferienausflüge zu buchen, senden Sie bitte eine E-Mail an diese Adresse:
Über das gesamte Angebot von „Supernatural Mountain-Bike“ können Sie sich online über diese Website informieren:
Der „Tennis Club Dolceacqua“ wurde im Jahr 2012 von einer Gruppe Enthusiasten gegründet, die den Club seitdem mit Herz und Professionalität führen. Sportgeist und Entspannung in wohltuender Atmosphäre werden hier gelebt und zu fairen Preisen geboten.
Jeder Gast des Clubs wird herzlich empfangen und kann die Tennis- und Padel-Plätze für private Spiele und auch für Unterrichtsstunden mit stets freundlichen und kompetenten Trainern nutzen. Der „Tennis Club Dolceacqua“ stellt Ihnen saubere Duschen und Parkplätze zur Verfügung. Die gesamte Anlage ist exzellent und akribisch gepflegt.
Das Clubhaus mit Blick auf das Castello dei Doria in Dolceacqua lädt Sie zu geselligen Momenten ein. Neben einem geschützten Außenbereich für kältere Tage und einer gemütlichen Bar im Inneren bietet das Haus viel Raum zur Entspannung. Hier organisiert der Club auch Musikveranstaltungen für seine Gäste. Das Club- Restaurant serviert zu Mittag und zu Abend eine Auswahl an einfachen aber hoch gelobten Speisen.
Tennis- und Padel-Tennis-Plätze sowie Unterrichtsstunden für Kinder und Erwachsene müssen vorab online gebucht werden.
TENNIS CLUB DOLCEACQUA
Via Roma, snc
18035 Dolceacqua, Italia
Tel.: +39 0184 195 7443
Mehr info auf http://tcdolceacqua.it
Ausstellung im Palazzo Ducale in Genua
Nur noch vom 6. April bis 2. Mai 2021
Der Bildhauer, Maler, Architekt und Dichter Michelangelo Buonarroti war der Schöpfer unvergleichlicher und berühmter Werke. Diese Ausstellung konzentriert sich insbesondere auf Begegnungen – auch hochrangiger Persönlichkeiten, die das Leben von Michelangelo und die Energie, Form und Komplexität seiner Konzepte geprägt haben. Die Ausstellung im Palazzo Ducale in Genua stellt unter Anderem zwei außergewöhnliche Marmorwerke aus: die Skulptur der Madonna della Scala von 1490 aus dem Haus Buonarroti und der monumentale Christus der Erlöser von San Vincenzo Martire aus Bassano Romano. Neben den Skulpturen werden signierte Zeichnungen und Briefe, Reime und andere Originalschriften ausgestellt, die außerhalb der Ausstellung größtenteils im Haus Buonarroti aufbewahrt werden.
Achtung: Ausstellungen können nur bei tagesaktueller regionaler Covid 19-Klassifizierung „Gelb“ besucht werden. Einlass nur mit Vorbestellung und Nasen-Mundschutz-Maske.
Palazzo Ducale
Piazza Matteotti 9
16123 Genova (GE), Italia
Tickets:
biglietteria@palazzoducale.genova.it
Mehr info auf
https://palazzoducale.genova.it/mostra/michelangelo-divino-artista/
Weitere Veranstaltungen
Mit dem folgenden Link erhalten Sie tagesaktuelle Informationen zu geplanten Veranstaltungen in unserer Region. Je nach Covid 19-Situation werden Sie hier über Terminänderungen, Buchungsvoraussetzungen und Auflagen zum Besuch der Veranstaltungen informiert.
